Trotz des nächsten Rückschlags unter Peter Zeidler hält der weiter sieglose VfL Bochum am glücklosen Trainer fest - zumindest vorerst.
"Ich werde die Frage genau einmal beantworten: Wir werden heute sicherlich keine Trainerdiskussion führen und auch nicht morgen oder übermorgen", sagte Bochums Sportdirektor Marc Lettau nach dem 1:3 (0:2) zu Hause gegen den VfL Wolfsburg.
Dabei stellen die sechste Niederlage im siebten Pflichtspiel der Saison sowie das Abrutschen auf den letzten Tabellenplatz der Bundesliga einen neuen Tiefpunkt dar. Doch trotz dieser verheerenden Bilanz ist sich der erst im Sommer verpflichtete Zeidler sicher, auch nach der zweiwöchigen Länderspielpause beim Gastspiel in Hoffenheim auf der Bochumer Trainerbank sitzen zu dürfen. "Klares ja", antwortete der 62-Jährige auf eine entsprechende Frage.
Zeidler wird in den nächsten Tagen erst einmal versuchen müssen, seine Profis wieder aufzurichten. Denn die Bochumer Spieler müssen nach dem erneuten Nackenschlag erst einmal Wunden lecken.
"Die Enttäuschung ist sehr groß. Ich glaube, die Länderspielpause kommt für uns zum richtigen Zeitpunkt, um die letzten sechs Spiele Revue passieren zu lassen und uns auf die kommenden Wochen vorzubereiten", meinte Maximilian Wittek.
Der Linksverteidiger sagte weiter: "Im Vergleich zu den ersten Spielen haben wir es heute mehr geschafft, aus den langen Bällen auf Philipp Hofmann auch in die zweiten Bälle zu gehen. Wir haben versucht, Fußball zu spielen, auch in der gegnerischen Hälfte. Dadurch ist es uns auch besser gelungen, Entlastung zu schaffen. Wir müssen es aber schaffen, noch mehr über Flanken ins Spiel kommen und auch mal über die Außen durchbrechen. Daran müssen wir arbeiten und dann hoffe ich, dass wir schleunigst Erfolge einfahren werden."
Auch Stürmer Hofmann konnte aus seiner großen Enttäuschung keinen Hehl machen und richtete auch einige Worte an die Bochumer Fans, die die Mannschaft tadellos untersützen.
Hofmann: "Wir sind extrem enttäuscht. Wir haben insgesamt ein gutes Spiel gemacht, auch in der zweiten Halbzeit die richtige Antwort gegeben. Der Elfmeter gegen uns war dann natürlich ärgerlich. Davor haben wir den Wolfsburger Strafraum phasenweise belagert, uns aber nicht belohnen können. Dann liegen wir durch gefühlt zwei Schüsse mit 0:2 zurück. Da ist Wolfsburg abgezockter, wir müssen vor dem Tor effizienter werden. Die Mannschaft will, jeder kämpft und beißt, daran liegt es nicht. Deshalb müssen wir weiterarbeiten, in der Pause an den Abläufen arbeiten und es schaffen, unser eigenes Tor zu verteidigen, als gäbe es kein Morgen. Auf der anderen Seite hat uns die Zielstrebigkeit nach vorne gefehlt."
"Ich kann die Enttäuschung der Fans komplett verstehen, wir haben uns das auch ganz anders vorgestellt. Wir waren bislang in den meisten Spielen phasenweise auf Augenhöhe, aber das reicht leider nicht. Trotzdem war es erst der sechste Spieltag. Es ist jetzt ganz wichtig, dass wir bei uns bleiben und hart weiterarbeiten", sagte der 31-jährige Angreifer abschließend.